Im Garten

Gestern und heute konnten wir das erste Mal in diesem Jahr für mehr als nur ein paar Augenblicke raus in den Garten. Das Wetter war heute zwar bescheiden, man merkt eben, dass es noch März ist, dennoch konnten wir ein wenig was erledigen.

Zuerst einmal verschlug es uns am Freitag in ein Gartencenter. Es blieb, wie befürchtet, nicht bei den geplanten Paar Gummistiefeln für meine Mutter und einer Zimmerpflanze für mich. In den Einkaufswagen hüpften noch reduziertes Vogelfutter, Hornveilchen, Salat- und Raukepflänzchen und ein Mandelbäumchen.

Der Samstag erstrahlte in Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen, genau richtig, um im Garten zu werkeln. Während meine Mutter das Gewächshaus aufräumte und den Salat setzte, kroch ich mehr oder weniger systematisch durch die Beete und befreite sie von den Staudenresten des Vorjahres.
Dabei kann man gleichzeitig noch nach neuen Austrieben suchen, und in der Tat, es regt sich Leben im Boden, mal von Mäuseautobahnen und Horden an Marienkäfern (dem heimischen!) abgesehen.
Fette Henne, Astern, Pfingstrosen, Tränende Herzen, Akeleien, Sonnenhut, Sonnenbraut, Phlox – alle haben den Weckruf des Frühlings gehört. Die Hummelköniginnen sind unterwegs, und ein Kleiner Fuchs vertrat die ersten Schmetterlinge.

Heute dann trübe Wolkensuppe, dabei hatte der Morgen so schön angefangen.

Blaumeisen haben einen der Kästen bezogen, wie wunderbar, die letzten beiden Jahre hatten wir nur Kohlmeisen.
Ich schnippelte weiter Staudenreste. Im Rosenbeet ergrünt bereits die Färberkamille, die ich letztes Jahr mit einer Wiesenblumenmischung dort ausgebracht habe. Die muss ich im Auge behalten, denn das Gelb passt absolut nicht in mein Farbkonzept. Solange es noch keine Stauden dort gibt, ist sie aber geduldet, damit der Boden nicht so nackt dem Wetter ausgesetzt ist.

Verabschieden muss ich mich vielleicht von Fingerstrauch, Fingerhut und Eisenhut.Von den Akeleien bin ich ebenfalls enttäuscht. Nur die beiden Pflanzen, die ich vor zwei Jahren gekauft habe, treiben immer wieder aus – von erhoffter „Verwilderung“ keine Spur.
Erstaunt hat mich indes die Stockrose, letztes Jahr gekauft, gepflanzt und mehr oder weniger kläglich eingegangen. Heute zeigt sie vitale grüne Büschel – das tröstet mich über den Verlust der beiden Madonnenlilien hinweg, die so wunderbar grün überwintert haben und jetzt schlichtweg verfault sind, zusammen mit den als Begleitung gepflanzten Tulpen… Trotzdem werde ich es dieses Jahr wieder probieren. Irgendwann wird es doch wohl klappen.

Auch die ein oder andere Rose hat es schlimm erwischt. Von „Rosenfee“ konnte ich gerade mal ein fingerlanges dünnes Stengelchen erkennen, das nicht erfroren war. Ob „Heritage“ und „Braithwaite“ wiederkommen, steht in den Sternen. Gerne hätte ich noch die restlichen Rosen untersucht, aber der Wind wurde ekelhaft kalt und die Temperaturen gingen auf 10°C zurück. Die ersten Regentropfen haben uns dann endgültig aus dem Garten verscheucht.

2 Kommentare zu “Im Garten

  1. Auch wir konnten zwei Tage im Garten verbringen und hatten wohl ein wenig mehr Wetterglück als ihr. Bei uns gibt es noch kaum Blühendes. Ob Akeleien etc … austreiben ist noch unklar – es liegt noch alles im Winterschlaf.
    Liebe Grüße
    Verena

  2. Oja, der Frühling kommt jetzt so richtig in die Gänge. Aufgrund unseres Umzuges kann ich leider noch nicht so viel Gemüse anpflanzen, weil wir erst wieder alles aufstellen müssen – hach das ist eine Arbeit.
    Im alten Garten ist noch einiges zum Ausgraben, die meisten Pflanzen haben den Winter gut überstanden, allerdings habe ich auch ein paar Ausfälle zu beklagen – eine meiner schönen Himbeerstauden ist erfroren und meine Lenzrose 😦

    lg kathrin

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